Talentsichtungswettkampf am 28. September 2013 in Walsrode
Nach zweijähriger Abstinenz richtete die Rhönradgruppe des TV Jahn Walsrode in diesem Jahr erstmals wieder einen größeren Wettkampf aus - den niedersächsischen Talentsichtungswettkampf, auch "Miniwettkampf" genannt.
Zu diesem Wettkampf sind alle niedersächsischen Rhönradturner bis zu 12 Jahren (Jahrgang 2001) zugelassen. Es präsentiert sich also ein bunter Mix vom Anfänger (6-Teile-Küren), über die Fortgeschrittenen (Landesklassenturner der L5) bis zu den "Profis" (Bundesklasse L8a und L8).
Insgesamt marschierten an Samstag um 11 Uhr aus 9 niedersächsischen Vereinen gut 60 Kinder ein.
Die Anfänger zeigten an diesem Tag eine, aus 6 verschiedenen Teilen bestehende, erste Kür. Hier geht es im Grunde darum, die ersten erlernten Elemente aneinander zu reihen. Das macht den "Neuen" in der Regel viel Spaß, denn endlich können sie alleine üben (ganz zu Anfang funktioniert Rhönradturnen halt nur mit einem Trainer an der Seite, sonst setzt es leicht blaue Flecke).
Bei den Anfängern stellten wir vom TV Jahn Walsrode 9 Starter (von insgesamt 23). Fast jeder 2. Starter war also schwarz-rot gekleidet ☺
Wie üblich war die Gruppe der Mädchen mit 21 Starterinnen deutlich höher frequentiert, als die der Jungen (2 Starter).
Dabei Hut ab vor den beiden "Lindes-Kindern": beide begannen erst Mitte August mit dem Rhönradturnen und zeigten jetzt beim Wettkampf nach nur 7 bzw. 8 Trainingseinheiten souverän eine 6-teilige Kür. "Wow"!
Besonders stolz bin ich auch auf unsere kleine Greta! Als jüngste Starterin des ganzen Wettbewerbs, konnte sie immerhin 3 Kinder hinter sich lassen ☺
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Nick Lindes | 2. Platz / 5,65 Punkte |
Isa Schwen | 3. Platz / 6,95 Punkte |
Jasmin Althoff | 5. Platz / 6,60 Punkte |
Tabea Backhaus | 8. Platz / 6,45 Punkte |
Lisa Stöckmann | 10. Platz / 6,30 Punkte |
Christine Diner | 12. Platz / 6,15 Punkte |
Emely Meyer | 15. Platz / 6,00 Punkte |
Mia Lindes | 16. Platz / 5,95 Punkte |
Greta Brandt | 18. Platz / 5,50 Punkte |
Bei den fortgeschrittenen Turnerinnen, in der Schüler-Landesklasse müssen die Turner eine 5-teilige Gerade-Pflicht und zusätzlich eine Gerade-Kür turnen. Im Gegensatz zu den Anfängern herrschen hier bei den Küren "verschärfte" Bedingungen:
- eine Kür besteht aus 8 Teilen, bei denen ein bestimmter Aufbau verlangt wird. Wird dieser Aufbau
nicht gezeigt, gibt es einen Abzug von bis zu 1,0 Punkten.
- außerdem wird die Schwierigkeit anders gezählt:
für alle Grundelemente gibt es hier keine Schwierigkeitspunkte (= 0-Teile), für die leichteren Teile
(A-Teile) gibt es einen Bonus von jeweils 0,2 Punkten, für B-Teile 0,4 Punkte usw..
Höchstschwierigkeiten bilden die D-Teile mit einem Bonus von jeweils 0,8 Punkten.
In dieser Klasse, der L5 gingen 23 Turnerinnen an den Start. Hier mischte vom TV Jahn Walsrode unsere Kaderturnerin Marie-Christin Carstens mit. Mit dem Geburtsjahrgang 2004 war sie die jüngste Starterin im Feld der Schülerinnen. Zum ersten Mal zeigte sie an diesem Wochenende eine Kür mit dem beachtlichen Schwierigkeitswert von 2,0 Punkten - sicher eine gute Grundlage für ihre Teilnahme am deutschen Talent-Cup am 9. November in Würzburg!
Aber noch zwei weitere "Mädels" von uns zeigten in der L5 ihr Können. Beide konnten sich im Mittelfeld behaupten: Jette, nur 10 Tage jünger als Marie, belegte den 12. Platz und Juliane, die erst seit einem halben Jahr beim Rhönradturnen dabei ist, belegte den 14. Platz.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Marie-Christin Carstens | 1. Platz | Pflicht 4,00 | Kür 5,65 | gesamt 9,65 Punkte | |
Jette Brandt | 12. Platz | Pflicht 3,30 | Kür 4,65 | gesamt 7,95 Punkte | |
Juliane Dreger | 14. Platz | Pflicht 3,45 | Kür 4,15 | gesamt 7,80 Punkte | |
In der Gruppe der Bundesklassenturner konnte der TV Jahn Walsrode leider in diesem Jahr niemanden an den Start gehen lassen.
Dennoch turnten hier etliche Kids einen Vierkampf in drei verschiedenen Disziplinen: Geradeturnen, Spirale und Sprung. Das Training in dieser Klasse erfordert schon ein sehr hohes Maß an Ehrgeiz und Einsatz, um hier bestehen zu können...
Und hier wurde den Zuschauern auch schon wirklich etwas geboten: am Start war auch die achtplatzierte der diesjährigen Deutschen Schüler-Meisterschaften, Lorena Hieke aus Kirchweyhe. Besonders beeindruckte sie mit ihrer schwierigen Geradekür.
Der Wettkampf insgesamt war vom Ablauf her geruhsam und stressfrei, denn nach Deutschem Turnfest und Weltmeisterschaft gab es verhältnismäßig wenige Meldungen. "Es ist in diesem Jahr einfach die Luft raus", erläuterte ein Fachwart des Technischen Komitees. Außerdem gab es keine nennenswerten Stürze, was den zeitlichen Ablauf zusätzlich verkürzte und so konnte zur Freude aller die Siegerehrung schon vor 15 Uhr anlaufen.
Viel Zustimmung fand auch die kurze Schauturneinlage unserer Anfänger. Begeistert hatten die "Kleinen" in den Wochen vor dem Wettkampf unter der Leitung von Barbara Carstens und Mareike Diercks an den Wochenenden dafür geübt. Diese Darbietung war sicher für unsere Kinder und auch für das Publikum ein kleines Highlight nach ca. 60 Einzel-Küren.
So ein Wettkampf kann nur mit vielen Helfern funktionieren. Im "Hintergrund" also mit dabei:
- Viktoria Bockfeld und die frischgebackene Gau-Kampfrichterin Michelle Kutzner am Wertungstisch.
- auf der Wettkampffläche wurden unsere Kinder von Mareike Diercks, Barbara Carstens, Bianca Becker und Jutta Opfermann unterstützt.
- Und bei der Organisation im Vorfeld, am Büffet, beim Auf- und Abbau... standen uns wirklich tolle,
engagierte Eltern, Geschwister und die älteren Turner aus unserer Gruppe zur Verfügung.
Vielen Dank euch allen!
Durch die Ausrichtung in der eigenen Halle hatten wir zwar reichlich Arbeit, die sich aber auf jeden Fall für uns auch gelohnt hat:
zum einen konnten zahlenmäßig sehr viele unserer Rhönis an den Start gehen (was bei einem auswärtigen Start durch die Fahrt nur mit hohem Kosten- und Zeitaufwand durch die Eltern möglich gewesen wäre).
Zum anderen kannten unsere Kinder so den heimischen Hallenboden, die Räder und die Startbahnen in- und auswendig, was klare Vorteile vor den Mitbewerbern brachte.
Und fast jedes unserer Kinder freute sich über zahlreiche anwesende Fans, neben Eltern auch Omas und Opas, Onkel und Tanten, aber auch der interessierte Sportlehrer aus der Grundschule.
Jutta Opfermann