Rhönradturnen

Talentsichtungswettkampf, auch Miniwettkampf genannt, in Osterholz-Scharmbeck Die Rhönradgruppe des TV Jahn Walsrode konnte wieder ordentlich Medaillen abräumen


hinten von links: Michelle Kutzner, Leonie Mayer, Pia Troschke, Jutta Opfermann
vorne von links: Marie-Christin Carstens, Luisa Tretter, Jakob Kremer
ganz vorne liegend: Barbara Carstens

Am Samstag fand in Osterholz-Scharmbeck der diesjährige Miniwettkampf statt. Bei diesem Wettkampf sind alle TurnerInnen, vom Anfänger bis zum Bundesklassenturner, bis zu zwölf Jahren startberechtigt.
Der TV Jahn Walsrode reiste mit 5 TurnerInnen in unterschiedlichen Leistungsklassen an: Luisa Tretter und Pia Troschke gingen mit einer 6-Teile-Kür bei den Anfängern an den Start. Leonie Mayer turnte bei den Fortgeschrittenen in der Schüler-Landesklasse L5, während Marie-Christin Carstens und Jakob Kremer in der Schüler-Bundesklasse L8 ihr Können unter Beweis stellten.

Zunächst die "Kleinen" mit ihren 6-Teile-Küren. In dieser Leistungsklasse muss von jeder Turnerin eine 6-teilige
zusammenhängende Kür gezeigt werden. Dabei spielt der Aufbau noch keine Rolle. Am Start waren 24 Rhönradturnerinnen aus ganz Niedersachsen zwischen 7 und 12 Jahren. Luisa Tretter vom TV Jahn Walsrode turnte hier ihren ersten Wettkamf. Entsprechend aufgeregt war sie dann. Trotzdem zeigte sie ihre Kür mit einer erstklassigen Haltung und konnte dafür 6,55 Punkte einheimsen. Das reichte am Ende zu einer ganz tollen Silbermedaille. Pia Troschke dagegen brachte schon etwas Wettkampferfahrung mit. Im Frühjahr konnte sie schon auf dem Anfängerwettkampf punkten. Auch sie zeigte eine schöne Kür, die ihr 6,45 Punkte und die Bronzemedaille einbrachten.
Leonie Mayer musste sich bei 13 Gegnerinnen in Pflicht und Kür messen. In dieser Gruppe wird eine 5-teilige Geradeflichtübung verlangt, die nicht so ganz ohne ist. Mit 3,25 Punkten lag sie danach im vorderen Drittel der Konkurrenz. Anschließend zeigte Leonie ihre Kür, mit einem Schwierigkeitswert von 1,6 Punkten für diese Leistungsklasse schon nicht so ganz ohne. Souverän führte sie ihr Können vor und konnte sich über 5,50 Punkte freuen, zweitbeste Wertung in dieser Gruppe. Mit einem Gesamtergebnis von 8,75 Punkten rutschte die elfjährige Deutschland-Cup-Qualifikantin schließlich nur ganz knapp am Treppchen vorbei auf den 4. Rang.

Locker lies sich der Tag dagegen bei unseren Bundesklassenturnern an: Jakob Kremer hatte dieses Mal gar keine Konkurrenz, Marie-Christin Carstens hatte nur eine Gegnerin.
In der Bundesklasse müssen die SchülerInnen einen Vierkampf austragen: es wird eine happige Geradepflicht verlangt, eine Geradekür, eine Wahlpflichtspirale und ein Wahlpflichtsprung.
Marie zeigte Schwierigkeiten beim 4. Teil in der Geradepflicht. Sie musste sich mit 5,50 Punkten dafür zufrieden geben. Auch die Geradekür lief nicht so wie erträumt. Nach einer verpatzten Hohen Rolle gegen Rollrichtung auf dem Rhönrad wurde die Schwierigkeit heruntergewertet: 6,00 Punkte. Der Sprung, ein Grätschsitz-Überschlag ging mit 4,80 Punkten in die Wertung ein. Und die abschließende Spiraleübung brachte nach einem unglücklichen Sturz noch 3,60 Punkte ein. Trotzdem konnte sie am Ende mit 19,90 Punkten ihre Gegnerin knapp auf den zweiten Platz verweisen: Goldmedaille für Marie!
Jakob, unser diesjähriger Deutscher Schülervizemeister, turnte dagegen wie befreit seinen letzten Wettkampf dieser harten Saison. In blendender Haltung zeigte er in Sprung und Gerade seine Darbietungen in Höchstschwierigkeit. Auch in der Spirale zeigte er zwar noch keine volle Schwierigkeit, turnte aber trotzdem die Mädchen regelrecht an die Wand. Mit einem Endergebnis von 26,90 Punkten toppte er seine persönliche Bestleistung noch einmal um über 2,0 Punkte. Das reichte für eine verdiente Goldmedaille!