Besonderes Jahr endet für Ronja Funck mit Auszeichnung

Walsroder Leichtathletin bei der Wahl zur Nachwuchsleichtathletin des Jahres nominiert

Walsrode(ta) Für beinahe jeden Einwohner der Region war es, vorsichtig ausgedrückt, ein besonderes Jahr mit besonderen Herausforderungen, die es zu meistern galt. Die hiesigen Sportlerinnen und Sportler haben dabei keine Ausnahme dargestellt und mussten sich bei der Ausübung ihres Sports ebenfalls erschwerten Rahmenbedingungen stellen.
Einer jungen Nachwuchssportlerin aus Walsrode ist dies besonders gut gelungen, so dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass das Jahr 2020 für Leichtathletik-Talent Ronja Funck ein sportlich sehr erfolgreiches war.
Noch im Frühjahr, während der ersten Phase starker Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des Trainingsbetriebes in den Sportvereinen, war nicht abzusehen, ob es im Sommer überhaupt Wettkämpfe geben würde, die es Ronja ermöglichen, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Schließlich startete die Freiluftsaison dann doch mit einiger Verspätung und verkürzt. Funck konnte dabei einen Erfolg nach dem anderen für sich verbuchen, mit dem Höhepunkt im September, dem Gewinn des deutschen Meistertitels über die 2000-Meter-Hindernis-Strecke in der Altersklasse U18 (WZ berichtete). Ein herausragender Erfolg für die Walsroder Schülerin. Das fand auch der niedersächsischen Leichtathletikverband (NLV). Weshalb die Gymnasiastin als eine von sechs Leichtathletinnen für die Wahl zur Sportlerin des Jahres, die der NLV jährlich abhält, in der Kategorie "Nachwuchs weiblich" nominiert wurde. Wer dafür sorgen möchte, dass es nicht "nur" bei der Nominierung bleibt, sondern Ronja auch aktiv zur Sportlerin des Jahres wählen möchte, kann dies noch bis zum Jahresende auf der Homepage des niedersächsischen Leichtathletikverbandes ganz unkompliziert tun.
Allein die Nominierung ist für das Lauftalent allerdings schon eine große Auszeichnung. Zudem sorge es, wie Trainerin und Mutter, Annette Funck hinzufügt, jetzt in der dunklen Jahreszeit während der besonders harten Trainingsphase bei Regen und Kälte auch noch einmal für einen zusätzlichen Motivationsschub.
Wer die junge Athletin das Jahr über beim Training beobachten konnte, weiß aber, dass Ronja auch ohne diesen zusätzlichen Schub schon mit enormen Trainingseifer, hochmotiviert, beinahe wie ein Uhrwerk, Tag für Tag unzählige Trainingskilometer auf dem Sportplatz und in den Wäldern rund um Walsrode absolvierte. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass es für den Spross der Sportlerfamilie Funck kürzlich noch einen zweiten Grund zur Freude gab. Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen über die 2000-Meter-Strecke im Hindernislauf und dem Gewinn des deutschen Meistertitels wurde Ronja Funck in den Bundeskader Hindernis des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) berufen. Für die junge Sportlerin und ihre Trainer und Eltern, Annette und Andre Funck, bedeutet dies noch mehr Möglichkeiten, aber auch noch mehr Training und Arbeit. So steht Vater Andre permanent im Austausch mit den zuständigen Trainern des DLV, um Trainingspläne- und Inhalte abzustimmen.
Bereits im November war Ronja zudem am Institut für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig zu Gast: Auf dem Programm standen dabei, Herz- und Lungenfunktionstests, Laktatmessungen, biomechanische Untersuchungen und viele weitere Analysen mit modernster Technik und Trainingsdiagnostik.
Für die sportlich hochtalentierte Walsroderin sind die Nominierung für den Bundeskader und die daraus folgenden zusätzlichen Fördermöglichkeiten, ohne Frage weiterere große Schritte in ihrer Entwicklung. Gleichzeitig ist es ein Beleg für die gute Nachwuchsarbeit, die die Leichtahletiksparte des TV Jahn Walsrode aktuell leistet. Mit Laurenz Badenhop(Lauf), Mika Woldt und Mika Funck (beide Zehnkampf) sind drei weitere Athleten unter achtzehn Jahren, Teil des niedersächsischen Landeskaders.
Wenn für Ronja Funck in zwei Wochen, genauso wie für ihre Teamkollegen die Weihnachtsferien starten, kann sie in jedem Fall auf ein ereignisreiches und in jeder Hinsicht besonderes Jahr 2020 zurückblicken. Dann bleibt für die junge Sportlerin, zwischen diversen Trainingseinheiten, vielleicht auch mal ein kleiner Moment zum Verschnaufen und Verarbeiten der gesammelten sportlichen Eindrücke im Jahresverlauf.